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Unterschied zwischen Hase und Kaninchen

Immer wieder werden Kaninchen als „Hasen“ oder „Nagetiere“ bezeichnet, wobei keine der Bezeichnungen zutrifft. Es gibt keine domestizierten Hasen, denn alle Kaninchen – egal welche Rasse/Mix – stammen vom Wildkaninchen ab. Auch die sogenannten „Stall- oder Schlachthasen“ sind einfach größere Kaninchenrassen.

Kaninchen und Hasen unterscheiden sich nicht nur vom Aussehen her sondern auch in ihrer Lebensweise und den damit verbundenen Verhaltensweisen. Während sich echte Hasen nur zur Paarungszeit zusammenfinden, leben Wildkaninchen in großen Familienverbänden und sind sehr soziale Tiere. Aus diesem Grunde brauchen auch die domestizierten Kaninchen unbedingt artgerechte Gesellschaft – sprich ein weiteres Kaninchen.

Wildkaninchen sind leidenschaftliche Sprinter und graben für ihr Leben gerne. Sie leben in großen Tunnelsystemen, die auch bei Gefahr als Schutz dienen. Im Gegensatz zu den Wildkaninchen scharren sich Feldhasen eine Bodenmulde – die sogenannte Sasse.

Grundsätzlich sind Kaninchen richtige Bewegungstalente, sie können sogar eine Höchstgeschwindigkeit von 60-70km/h erreichen. Kaninchen haben einen ähnlichen Bewegungsdrang wie Katzen und benötigen mehr als einen Käfig in irgendeiner Ecke des Zimmers, sondern genügend Platz um ihr arttypisches Verhalten ausleben zu können. 


Die Bezeichnung „Nagetier“ oder „Nager“ trifft bei Kaninchen ebenso nicht zu. Kaninchen und Hasen haben sich grundsätzlich anders entwickelt und somit eine eigene Gruppierung gebildet. Sie zählen zu den „Hasenartigen“. Im Gegensatz zu den Nagetieren wie Meerschweinchen, Chinchillas & Co haben Hasenartige ein ganz anderes Gebiss und weisen andere Verhaltensweisen auf.

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